Wenn man sich durch die verschiedenen Webdesign-Bubbles bewegt, bekommt man den Eindruck, dass WordPress oldschool ist und alle(!) Webflow, Squarespace oder Framer verwenden. Aber wie sehen eigentlich die Marktanteile in der Realität aus? Ist WordPress wirklich weg vom Fenster?
Beliebteste CMS weltweit 2025 nach Marktanteilen
- WordPress 61,2 %
- Shopify 6,7 %
- Wix 5,3 %
- Squarespace 3,3 %
- Joomla 2,1 %
- Webflow 1,2 %
- Drupal 1,2 %
…
TYPO3 0,6%
Hättest du gedacht, dass der Marktanteil von WordPress bei über 60 % liegt??? Und der sehr deutliche Abstand zum nächsten CMS? Ich hätte es nicht gedacht.
Quelle und weitere CMS: w3techs.com/technologies/history_overview/content_management/
Zum Vergleich: die Zahlen aus 2020
Dieser Artikel wurde 2020 das erste mal veröffentlicht. Deshalb hier auch noch die alten Zahlen und unten mein immer noch aktuelles Fazit.
Diagramm CMS Marktanteile weltweit
Quelle: https://w3techs.com/technologies/history_overview/content_management/ms/y
WordPress Marktanteil Deutschland 2020
Es ist leider schwer an Daten für Deutschland heran zu kommen. wtm-online zitierte 2019 eine bezahlte Studie von Statista.com:
46,32% WordPress
13,23% Typo3
11,42% Joomla
3,19% Drupal
3,99% Contao
Je nach Untrenehmensgruppe, wird die Verteilung hier aber stark variieren. Beim deutschen Mittelstand liegt Typo3 aus meiner Erfahrung mit WordPress eher gleichauf oder höher. Schaut man sich aber die „Big Player“ in Deutschland an, sieht es wieder völlig anderes aus:
Welches CMS setzen die Top 50 Unternehmen 2020 in Deutschland ein?
Um das heraus zu finden habe ich mir Websites von Unternehmen angesehen, die hier aufgelistet sind: Wikipedia Liste der größten Unternehmen in Deutschland und dazu vermerkt, welches CMS eingesetzt wird. Hier das Ergebnis:
Jetzt willst du mehr über den Adobe Experience Mangager wissen, richtig? Auch wenn es weltweit nur einen Marktanteil von 0,1% hat, scheint es neben selbst entwickelten Systemen (siehe Tabelle/Grafik „unbekannt“), DIE Lösung für große Unternehmen zu sein. Adobe Experience Manager ist ein beeindruckender Asset Manager, der auch als CMS eingesetzt werden kann. Für große Unternehmen, die diverse Kanäle (Websites, Blogs, Social Media) bespielen, ist es ein Geschenk des Himmels, würde ich sagen. Und es nutzt Adobe Sensei – die KI von Adobe, die allerlei Hiwi-Arbeiten übernehmen kann. Ich habe hier ein Promo Video zu Adobe Experience Manager gefunden.
Fazit: Wer beherrscht den CMS-Markt und für wen lohnt sich was?
Der Blick auf den aktuellen CMS-Markt zeigt ein klares Bild: WordPress ist der unangefochtene Marktführer. Seine Dominanz erstreckt sich über nahezu alle Unternehmensgrößen und Branchen. Für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es derzeit keine bessere Empfehlung als WordPress. Es bietet eine unschlagbare Kombination aus Kosteneffizienz, Flexibilität und einem riesigen Ökosystem an Erweiterungen.
Die Herausforderungen für den Mittelstand: TYPO3 im Abwärtstrend
Im oberen Mittelstand, insbesondere in Deutschland, begegnet man noch häufig TYPO3. Dies ist oft ein Erbe langjähriger Agenturbeziehungen. Doch die Realität spricht eine andere Sprache: Die Entwicklungskosten für TYPO3-Projekte können sich verdoppeln im Vergleich zu einer professionellen WordPress-Website. Noch drastischer sind die Kosten für Wartung und Software-Upgrades, die bei TYPO3 bis zu zehnmal höher ausfallen können. Hinzu kommt der signifikante und kontinuierliche Marktanteilsverlust von TYPO3 über die Jahre. Das führt zu einer zunehmenden Schwierigkeit, qualifizierte Entwickler und Agenturen zu finden, die langfristig Support und Weiterentwicklung bieten können. Unternehmen, die auf Langlebigkeit und Zukunftssicherheit setzen, sollten diese Entwicklung genau beobachten.
Baukästen im Hype: Webflow, Squarespace, Wix und Framer
Systeme wie Webflow, Squarespace, Wix und Framer, die oft als „No-Code“- oder „Low-Code“-Lösungen gehypt werden, richten sich primär an Nicht-Programmierer. Sie bieten eine bequeme Möglichkeit, visuell ansprechende Websites zu erstellen. Ein entscheidender Kritikpunkt aus unternehmerischer Sicht ist jedoch die eingeschränkte Datenhoheit: Ihre Websites werden stets über die globale CDN-Infrastruktur und Cloud-Dienste der jeweiligen Anbieter gehostet – meist in den USA oder Europa. Eine Migration zu einem selbstgewählten deutschen Hosting-Anbieter ist in der Regel nicht möglich.
Webflow bildet hier eine interessante Ausnahme: Zwar ist auch hier das Standard-Hosting gebunden, doch besteht die Möglichkeit, eine statische Website zu generieren und diese dann selbst zu hosten. Allerdings sind Änderungen dann nur mit Programmierkenntnissen möglich, sofern nicht die integrierte CMS-Funktion genutzt wird, die wiederum an Webflow gebunden ist. Sowohl mit Webflow als auch mit Framer lassen sich beeindruckende und hochpreisige Webdesigns realisieren, die oft an der Spitze aktueller Trends liegen.
Squarespace und Wix hingegen sind durch ihre Template-Strukturen stärker in Design und Funktionalität eingeschränkt. Für Start-ups und Unternehmen mit sehr kleinen Budgets bieten sie dennoch eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, eine erste Online-Präsenz zu schaffen. Ironischerweise ist aber auch für diese Zielgruppe WordPress häufig die günstigere Wahl, da die Software selbst kostenlos ist und lediglich Hosting-Kosten anfallen.
Abschließende Gedanken
Die Wahl des richtigen CMS ist eine strategische Entscheidung. Während WordPress als vielseitiger und kosteneffizienter Allrounder für die meisten Anwendungsfälle gilt und langfristige Sicherheit bietet, sollten Unternehmen, die stark in den Bereich des oberen Mittelstands oder spezifische Design-Anforderungen fallen, die genannten Vor- und Nachteile der Alternativen sorgfältig abwägen. Letztlich geht es darum, eine Lösung zu finden, die nicht nur die aktuellen Bedürfnisse erfüllt, sondern auch zukünftige Entwicklungen und Skalierungsanforderungen berücksichtigt.
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2 Antworten
Danke für die interessanten Grafiken. Die Daten zeigen deutlich, dass es gerade bei großen Projekten noch Vorbehalte gegen WordPress gibt. Ich glaube das liegt auch daran, dass vielfach noch die Prämisse gilt, dass nur sehr teure Web-Projekte gute Ergebnisse erzielen können.
Den Adobe Experience Manager schaue ich mir rein aus Interesse mal an. Da hatte ich in der Tat eine Wissenslücke.
Der Adobe Experience Manager fällt auf jeden Fall in die Kategorie sehr teuer ;-) Aber es ist auch eine geniale, mächtige Software.