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WordPress Wartungs-Anleitung

Inhaltsangabe

Diese WordPress Wartungs-Anleitung habe ich geschrieben, damit meine Kunden und alle, die sich selbst um ihre WordPress-Website kümmern wollen, ihre Software aktuell halten können, ohne in die gängigen Anfänger-Fehler zu tappen. Du brauchst dafür keine Programmierkenntnisse.

Wozu sollte die WordPress Software überhaupt aktuell gehalten werden?

  1. Veraltete Software und Plugins sind ein großes Sicherheits-Risiko. Die Wahrscheinlichkeit, dass du gehackt wirst, sinkt drastisch, wenn deine Software aktuell ist.
  2. Wenn du ewig lange keine Updates machst und dann aus technischen Gründen eins notwendig wird (z. B. wegen einer neuen PHP-Version), musst du so gut wie alle Plugins, Theme und WordPress Core aktualisieren. Sehr oft geht dann etwas schief und die Website »geht kaputt«.

Checkliste: WordPress Wartung in 12 Schritten

Ich gehe in dieser Anleitung davon aus, dass sowohl WordPress als auch einige Plugins, Themes und Übersetzungen auf deiner Website aktualisiert werden müssen. Wenn das in deinem Fall nicht so ist, kannst du den entsprechenden Schritt überspringen.

  1. Logge dich mit deinem Administrator-Account ein (Redakteur-Rechte reichen nicht aus)
  2. Prüfe, ob dein Backup-Plugin eine aktuelle Sicherung deiner Dateien und Datenbank gemacht hat. (z. B. unter Einstellungen > Updraft Plus Sicherungen)
    Erstelle ein Backup, falls das nicht der Fall ist. Sollte bei der Software-Aktualisierung etwas schiefgehen, ist dieses Backup Gold wert.
  3. wordpress wartung anleitung: wartungsmodus seite - wordpress website selbst warten
    Beispiel: Template für Wartungsmodus mit Kontaktdaten.

    Optional: Schalte den Wartungsmodus ein. Zum Beispiel unter Elementor > Werkzeuge > Wartungsmodus. Du kannst dafür auch ein Plugin verwenden oder diesen Schritt überspringen. Es dient nur dazu, dass deinen Kunden während der Aktualisierung keine weiße Seite, sondern eine Nachricht mit Kontaktmöglichkeiten wie rechts in der Abbildung.

  4. Gehe auf Dashboard > Aktualisierungen und aktualisiere in dieser Reihenfolge: Plugins, Themes, Übersetzungen, WordPress-Core, evtl. nochmal Plugins und Übersetzungen. Los geht’s:
  5. Wähle alle Plugins aus und klicke auf Plugins aktualisieren. Warte ein paar Minuten, bis alle Plugins aktualisiert wurden und dir der Link »Weiter zur WordPress-Aktualisierungs-Seite« angezeigt wird. Klicke auf den Link.
  6. Wähle alle Themes aus und klicke auf Themes aktualisieren. Warten. Zurück zur Aktualisierungs-Seite.
  7. Übersetzungen aktualisieren.
  8.  Als Letztes kommt die Aktualisierung der WordPress Version. Klicke auf den blauen Button wordpress aktualisieren button wartung selbst machen (bei dir steht eine andere Versionsnummer). Danach wirst du zu einer Seite mit Informationen zu deiner neuen WordPress-Version weitergeleitet.
  9. Gehe ein letztes Mal auf Dashboard > Aktualisierungen und klicke auf »Erneut prüfen«. Spätestens jetzt werden weitere Aktualisierungen für deine neue WordPress Version angezeigt. Aktualisiere die angezeigten Plugins, Themes und Übersetzungen.
  10. Wartungsmodus abschalten! Bloß nicht vergessen …
  11. Cache leeren. Auf deiner Website läuft hoffentlich ein Plugin, dass deine Website cacht und damit die Ladezeit verkürzt. Schaue in der schwarzen Leiste oben z. B. nach »WP Fastest Cache«, »Autoptimize« oder »WP Rocket« und klicke auf Cache leeren. Wenn der Cache nicht geleert wird, kann es zu Anzeigefehlern auf deiner Website führen.
  12. Überprüfe, ob deine Website noch wie gewohnt aussieht und funktioniert. Manchmal kommt es durch ein Update zu Inkompatibilitäten von Plugins oder Themes.

Hast du noch Fragen oder Anmerkungen?

Ich freue mich, wenn du mir in die Kommentare schreibst, damit ich meine Anleitung weiter verfeinern bzw. vereinfachen kann.

Was kann schiefgehen?

  • Beim Download der Aktualisierungsdateien, kann es zu Fehlern kommen. Es kann zum Beispiel plötzlich der Server überlastet sein und der Download bricht ab. Das führt zu unvollständigen oder fehlenden Dateien. Du bekommst dann von WordPress eine Fehlermeldung und eine E-Mail (Wenn deine E-Mail in den Einstellungen als Kontakt-E-Mail hinterlegt ist). In der E-Mail steht, welches Plugin den Fehler verursacht und es gibt einen Link, mit dem du die Website wiederherstellen kannst.
  • Statt deiner Website siehst du nur noch eine weiße Seite und du kommst nicht mal mehr in den Adminbereich. Wenn du dich ein bisschen auskennst und weißt, was FTP bedeutet, kannst du das einfach wieder beheben. Ich habe dazu hier eine Anleitung geschrieben: Error 500 nach WordPress-Plugin Aktualisierung beheben.
  • Deine Website sieht nach dem Update nicht mehr »richtig« aus oder hat Funktionsfehler.

In allen Fällen, schlage ich vor, dass du deine Webdesignerin anrufst. In den meisten Fällen sollte sie deine Website innerhalb einer Stunde wieder hinkriegen. WENN du ein Backup gemacht hast.

Du willst damit nichts zu tun haben?

Möglichkeit A: Einfach nichts machen

Die Website läuft ja. Du musst dir nur darüber bewusst sein, dass je älter deine Software wird, desto mehr Türen sind den Hackern bekannt, um sie zu knacken.

Welche Folgen hat es, wenn deine Website geknackt wird?

  • Oft sperrt der Hosting-Anbieter den Account. Deine Kunden finden also plötzlich deine Website nicht mehr.
  • Noch schlimmer, wenn die Website nicht gesperrt wird: Dann werden deine Kunden z. B. weitergeleitet zu einer virenverseuchten Website mit zweifelhaftem Inhalt. Du hast also einen Image-Schaden.
  • UND Google lässt dich fallen wie eine heiße Kartoffel.
  • Die Wiederherstellung der Website ist aufwändig und teuer. Außerdem kannst du dir erstmal nicht sicher sein, dass die Backup-Datei nicht auch schon infiziert war. Dann geht alles ein paar Wochen später wieder von vorn los. Es ist kein Spaß.

Möglichkeit B: Erspare dir den Stress und frage deine Webdesignerin nach einem Wartungsvertrag.

Das lohnt sich für dich, wenn du Besseres zu tun hast, als dich um Software-Aktualisierungen und Backups zu kümmern. Und du hast die Gewissheit, dass die Website läuft. Ich biete Wartungsverträge allerdings nur meinen eigenen Kunden an, deren Website ich auch entwickelt habe.

Möglichkeit C: Automatische Aktualisierungen

Seit Version 5.5 kannst du WordPress so einstellen, dass sämtliche Software automatisch aktualisiert wird, sobald Updates zur Verfügung stehen. Du gehst dann zwar ein Risiko ein, dass bei einem automatischen Update etwas schiefgeht und du es nicht mitbekommst – ich würde aber sagen, dass es besser ist, die Updates automatisch laufen zu lassen, als Jahre lang gar nicht.

Hier kannst du dir anschauen, wie du deine Website Wartung automatisierst.

Kommentare

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