Wie war das noch mal mit den Abständen auf einem Briefpapier Design? Wie ist die Position des Adressfelds? Weil ich es mir nicht immer wieder bei Google heraussuchen will, kommt hier eine Infografik nach DIN-Norm 5008. In der Grafik sind alle wichtigen Vorgaben zu Abständen, Adressfenster, Falzmarken usw. zu sehen. Den Rest überlasse ich deiner Kreativität.
Welche Pflichtangaben im Geschäftsbrief enthalten sein müssen, kannst du bei der IHK nachlesen. Pflichtangaben auf Geschäftsbriefen
Anmerkung oder „Schuster bleib bei deinem Leisten“
An dieser Stelle fühle ich mich verpflichtet, den Selbstständigen und Kreativen etwas ins Gewissen zu reden. Nur, weil man Webseiten designen kann, sollte man nicht automatisch auch Grafikdesign anbieten. Es gibt bei Printprodukten sehr viel zu beachten und viele Fehlerquellen, die zu einem schlechten Printprodukt führen. Also lass deine Kunden bitte kein Geld in die Hand nehmen für etwas, was du mit wenig Erfahrung irgendwie hin mauschelst. Es gibt sicherlich fähige Grafikdesigner in deiner Umgebung, die nichts gegen eine Kooperation einzuwenden hätten.
Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche. Du tust deinen Kunden keinen guten Dienst, wenn du in InDesign oder Illustrator eine Website gestaltest und sie über Adobe Muse in Quellcode verwandelst. Was dabei herauskommt, ist schlecht programmiert und nicht responsive. Und heutzutage eine Website zu verkaufen, die nicht für mobile Geräte optimiert ist, ist, als würde man ein Auto ohne Lenkrad verkaufen. Nicht machen.
Also: tu das, was du gut kannst und lass dich dafür angemessen bezahlen. Oder mach eine Weiterbildung, bevor du dein Repertoire erweiterst.
8 Antworten
Für meinen Geschmack können die Rücksendeangaben im Adressfeld einen Tick weiter runter. Am besten einen Probedruck machen und ausprobieren….
Vielen Dank Julia für diese Infos. Als Laie war ich nach den diesen Infos auf der Suche. Bin für unsere Schneiderei gerade auf der Suche unser Briefpapier neu zu gestalten. Nun muss mich nur noch für eine geeignete Druckerei entscheiden. Da wir auch auf die Kosten schauen müssen, schwanke ich zwischen folgenden beiden Anbietern:
https://www.xeio.de/produkte/briefpapier-briefboegen
https://www.flyerdevil.de/shop/briefpapier/
Druckst du das Briefpapier eigentlich selbst oder lässt du drucken? Da es auch wirklich gut aussehen soll und unsere Kunden anspruchsvoll sind, werde ich das Briefpapier wohl eher online bestellen.
VG aus Berlin,
Susi
Hallo Susi,
Die beiden Druckereien, die du verlinkt hast, habe ich beide noch nicht ausprobiert und kann deshalb nicht so viel dazu sagen. Ich habe bisher gute Erfahrungen mit viaprinto und mit Laserline gemacht. Laserline sitzt auch bei dir in Berlin. Vielleicht kannst du dir da sogar die Versandkosten sparen.
https://www.viaprinto.de/briefpapier
https://www.laser-line.de/druckprodukte/briefpapier.html
Letztes Jahr habe ich mit einer günstigen Online-Druckerei (wir-machen-druck.de) sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich musste zwei mal nachdrucken lassen, weil die Farben bei dem Flyer immer wieder falsch gedruckt wurden. Ich musste dann zwar letztendlich nichts bezahlen, hatte aber viel Zeit und Nerven verloren und immer noch keine Flyer. Günstig ist also echt nicht alles.
Ich hoffe es klappt bei dir alles.
Viele Grüße aus Flensburg
Julia
Ich als Print-Maus hab da noch ein paar Infos: Online-Druckereien sind nicht per se zu verteufeln. Man kann aber auch mal Pech haben. Die günstigen Preise kommen dadurch zu Stande, dass Aufträge gesammelt mit Standardeinstellung durch die Maschine gejagt werden. Da schaut keine Drucker, ob genug Cyan oder Magenta gefahren wird.
Man bestellt auch keine konkretes Papier, sondern eine Art, d.h. Bilderdruck matt. Dann kann es sein, dass man bei einem Nachdruck 2 Jahre später, ein leicht anderes Papier in den Händen hält. ABER: Wer online drucken lässt kann halt nicht exakt das selbe erwarten, wie bei einer Druckerei um die Ecke.
Die oben genannten Druckereien sagen mir nichts. Ich kenne da Flyeralarm (der Platzhirsch) oder Wir machen Druck (die sollen angeblich persönlicher sein). Hab sowohl gute, als auch schlechte Erfahrungen gemacht.
Zum designen an sich: Auch hier muss sich jeder die Frage stellen: Was will ich investieren Zeit oder Geld. Was ist mir wichtig: Selbstgemacht oder qualitativ hochwertig vom Profi.
Es gibt viele gute Apps, mit denen man schnell und intuitiv seinen eigenen Kram bauen kann. in den meisten Fällen sieht man sofort, ob es ein gelernter Grafiker war oder nicht. Letztendlich muss das jeder selber entscheiden, aber der erste Eindruck zählt. Und den gibt es bekanntlich nur … ein Mal.
Jaaaa, ich hab meine Website selber gebaut ;-) Wie gesagt, ich hab einen Entscheidung vorher getroffen. LG; Bianca
Danke für dein ausführliches Feedback aus der Grafiker-Perspektive, Bianca. Ich finde es super, dass du deine Website selbst gemacht hast und sie ist auch toll geworden. Seit ich diesen Post geschrieben habe, sind zwei Möglichkeiten für Designer auf den Markt gekommen, die tatsächlich hochwertige Websites ohne Programmierkenntnisse ermöglichen. Die eine ist Webflow (muss ich mir dringend mal genauer ansehen) die andere ist WordPress mit Elementor. Meinen „Schuster bleib bei deinem Leisten“-Spruch möchte ich hiermit also etwas relativieren ;-)
Hallo Julia,
Super Artikel, sehr gut vorgestellt und zudem super illustriert. Das hat bestimmt vielen Leuten weitergeholfen. Ich bin mal bespannt was ich hier auf der Website noch für spannende Artikel finden werde.
LG
Hallo, und vielen Dank. Eine schöne Website habt ihr. Viele Grüße, Julia
Hallo Julia,
Ja, wie Du schon schreibst – irgendwie sucht man sich immer im Netz die Maße zusammen ;-)
Schöne Vorlage und dickes Danke…